Lackerschmidt, Wolfgang Connec
Live
Kurzbeschreibung
Wolfgang Lackerschmid Connection - Live
Vibraphon-Jazz auf höchstem Niveau! Im Rahmen der BR-Reihe "Jazz auf Reisen" wurde dieses einmalige Konzert der Lackerschmid Connection aufgezeichnet und ist nun erstmals als Tonträger erhältlich.
Wolfgang Lackerschmid ist schon seit den 70er Jahren eine feste Größe, sei es als Komponist oder eben als Vibraphon-Virtuose. Besonders sind hierbei die Duoaufnahmen mit der Legende Chet Baker hervorzuheben, sowie seine Zusammenarbeit mit Attila Zoller. Der Lackerschmid Connection gehört ebenfalls der bekannte Bassist Mark Egan an, der schon mit etlichen Größen der Jazz- und Popmusik zusammengearbeitet hat (Aufzählungen würden hier jeden Rahmen sprengen) und übrigens schon an einigen Releases auf dem Label BHM beteiligt war. Der Tiger Okoshi-Schüler Ryan Carniaux ist ebenfalls Mitglied der Formation und kann schon trotz seines jungen Alters mit etlichen, beeindruckenden Referenzen aufwarten. Der Vierte im Bunde ist Karl Latham am Schlagzeug, der schon seit 1994 mit Wolfgang Lackerschmid zusammenarbeitet und auf seinen zahlreichen Tourneen und CD aufnahmen zu hören ist. Das Repertoire der Formation besteht größtenteils aus Kompositionen von Wolfgang Lackerschmid höchstpersönlich. Die abwechslungsreichen, oft brasilianisch beeinflussten Rhythmen grooven derart, dass auch die anspruchsvollsten Passagen den Hörer einfach mitreißen. Die kongenial aufeinander eingespielte Band besteht durchweg aus hochkarätigen internationalen Jazzvirtuosen, die gerade in dieser Zusammensetzung besonders zur Geltung kommen.
Rezension
Seit den 70ern ist der Vibraphonist Wolfgang Lackerschmid eine fest Größe der Jazzszene, spielte schon als sehr junger Musiker mit etlichen Großen des Genre, nicht zuletzt in sehr beachteten Duos mit Chet baker und Attila Zoller, und gilt inzwischen selbst als unumgehbare Instanz an seinem Instrument. So wenden sich Zeiten und Zeichen: Im Zusammenspiel mit dem New Yorker Trompeter Ryan Carniaux, den er zunächst als Gast für nur ein paar Stücke zu seinem Trio holte, mit dem er indes seitdem regelmäßig spielt, ist Lackerschmid nun der Ältere in ebenso glücklicher Zusammenarbeit über ein Viertel Jahrhundert Alterabstand hinweg. Carniaux wendige Trompete besticht durch einen strahlenden, sehr klaren Klang und versteht sich mit dem sublimen, fein ausgeklügelten, mal beweglich sprudelnden, mal ruhig schwebenden Vibraphon auf das Beste. Das wiederum kontrastiert in komplementärer, transparenter Sättigung des Sounds mit dem so lebhaft gespielten wie rund tönenden E-Bass von Mark Egan, der mit dem agilen Drummer Karl Latham ein ausgefuchst aufeinander eingeschworenes Rhythmusgespann bildet. Das vom Bayerischen Rundfunk mitgeschnittene Heimspiel im Augsburger Augustana Saal bringt alle Stärken des Quartetts prima auf den Punkt. (Quelle: Jazzpodium 2/15)